Charybdis illa et gurges, Alcyonius,
hic vivere, immo bibere postquam desiit,
exhalat altam exaestuando crapulam,
ut quam bibens, vivens volo, haud concoxerat.
Bustum frequentes obsidere vultures,
milvos et upupas noctuasque conspicis.
Innata queis est foeda vel voracitas
vel lucis odium vel cupido sordium.
Fuere in illo cuncta quae domestica,
ut illa oletum olens anima spurcissima
nunc iure talem sortiatur hospitem
Phoebo scelestam vindicante iniuriam,
qualem ipse sacris praebuit se literis.
Charybdis illa et gurges, Alcyonius,
hic vivere, immo bibere postquam desiit,
exhalat altam exaestuando crapulam,
ut quam bibens, vivens volo, haud concoxerat.
Bustum frequentes obsidere vultures,
milvos et upupas noctuasque conspicis.
Innata queis est foeda vel voracitas
vel lucis odium vel cupido sordium.
Fuere in illo cuncta quae domestica,
ut illa oletum olens anima spurcissima
nunc iure talem sortiatur hospitem
Phoebo scelestam vindicante iniuriam,
qualem ipse sacris praebuit se literis.
Nachdem jener charybdische Strudel, Alcionio,
aufgehört hatte, hier zu leben oder, besser gesagt, zu saufen,
lässt er nun seinen tiefen Rausch emporwürgend verdunsten,
den er nämlich beim Saufen, ich meine im Leben, nicht verdaut hatte.
Du siehst bei seinem Grab häufig Geier lauern,
Falken und Wiedehopfe und Eulen.
Diesen ist eine ekelhafte Gefräßigkeit angeboren
und die Abscheu vor Tageslicht und die Neigung zu Schmutz.
Auch in jenem war all dies zuhause,
sodass seiner nach Kot stinkenden, unflätigsten Seele
nun zurecht eine solche Gesellschaft zuteil wurde,
als Phoebus‘ Strafe für sein frevelhaftes Unrecht,
wie auch er selbst sich in den heiligen Schriften zeigte.
Giovio zufolge neigte Alcionio zu Völlerei, erbrach sich dann aber vor dem Zubettgehen wieder. Latomus nimmt dieses Thema auf und steigert es, indem er Alcionio auch nach seinem Tod weiter erbrechen lässt, was wiederum die gefräßigen und/oder als unrein geltenden (Aas-)Vögel anlockt. Der letzte Teil des Gedichts bezieht sich darauf, dass Alcionio einige Texte von Aristoteles sehr fehlerhaft übersetzte (und deswegen von Juan Ginés de Sepúlveda schwer kritisiert wurde) sowie angeblich ein Exemplar von Ciceros De gloria gefunden, es in seinem Werk De toleranda exilii fortuna literarisch geplündert und wieder verbrannt haben soll (worauf vermutlich auch der erste Teil des Gedichts anspielt).
Werkbezug: fehlerhafte Aristoteles-Übersetzungen, De toleranda exilii fortuna.
Alcionios Völlerei sowie anschließendes Erbrechen zur Ausnüchterung.