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81.2 Giovanni Manardi*

In fovea qui te periturum dixit, aruspex

non est mentitus: Coniugis illa fuit.

In fovea qui te periturum dixit, aruspex

non est mentitus: Coniugis illa fuit.

In fovea qui te periturum dixit, aruspex

non est mentitus: Coniugis illa fuit.

Der Seher, der sagte, dass du in einer Grube sterben würdest,

hat nicht gelogen: Es war die deiner Ehefrau.

In fovea qui te periturum dixit, aruspex

non est mentitus: Coniugis illa fuit.
 

Ovid am. 2,10,35–38

At mihi contingat Veneris languescere motu,

cum moriar, medium solvar et inter opus

atque aliquis nostro lacrimans in funere dicat:

„Conveniens vitae mors fuit ista tuae.“
 

Latomus' Epigramm weist zwar keine wörtlichen Übereinstimmungen mit der Passage aus den Amores auf, die Idee des Ablebens beim/durch das Liebesspiel ist aber dieselbe. Während Ovid einen Anwesenden bei seiner Bestattung den letzten Vers sprechen lässt, dass dieser Tod seinem (= Ovids) Leben gemäß gewesen sei (was auch auf Manardi zutrifft), kommt der prägnante Schlusssatz, der die Erklärung der Weissagung eines Sehers darstellt, im Falle Manardis von Latomus selbst.

Giovios Vita zufolge nahm sich Manardi als alter Mann eine deutlich jüngere, schöne Frau und war sehr stolz auf sein Liebesleben mit ihr, beschleunigte jedoch seinen Tod durch diese körperlichen Anstrengungen.

Die Geschlechtsorgane der Ehefrau.