Lectus es in Venetum, Romanum deinde senatum,
firmior ingenio qui stat uterque tuo.
Lectus es in Venetum, Romanum deinde senatum,
firmior ingenio qui stat uterque tuo.
At nunc caelesti fulges trabeatus in ostro
sceptra magistratus aethereique geris.
Nam cur non capias defensi praemia caeli,
cum non ingratos senseris hic homines?
Lectus es in Venetum, Romanum deinde senatum,
firmior ingenio qui stat uterque tuo.
At nunc caelesti fulges trabeatus in ostro
sceptra magistratus aethereique geris.
Nam cur non capias defensi praemia caeli,
cum non ingratos senseris hic homines?
Du wurdest gewählt in den venezianischen, dann den römischen Senat,
die beide durch dein Talent gefestigter dastehen.
Aber nun erstrahlst du bekleidet mit einer Trabea in göttlichem Purpur
und trägst das Szepter eines himmlischen Magistraten.
Denn wieso sollst du nicht nach dem Lohn für die Verteidigung des Himmels greifen,
nachdem du gemerkt hast, dass hier keine undankbaren Menschen leben?
Werkbezug: Contarinis Entgegnung auf Pomponazzis Aristoteles-Deutung (insbesondere bezüglich der Frage nach der Unsterblichkeit der Seele), von letzterem in den Apologia veröffentlicht. Außerdem verfasste Contarini im Zuge seiner Tätigkeit für den Papst (s. u.) Werke wie De potestate Pontificis oder Confutatio articulorum seu quaestionum Lutheri.
Berufsbezug: Contarini war venezianischer Magistrat, Diplomat und Mitglied des großen Rates. Später stand er in Diensten des Papstes Paul III., wurde zum Kardinal ernannt und war tätig als Botschafter des Papstes in Reformationsangelegenheiten.
Lehren des Katholizismus.