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138.1 Jakob Ziegler*

Quem lictore stilo disertus orbis

in scaenam rabidum trahis Neronem et

caedendum pueris palam propinas,

respondisse ferunt: „Quid hoc, inepte?

Si me constituis tuum Neronem,

te oportet Senecam fuisse nostrum.“

Quem lictore stilo disertus orbis

in scaenam rabidum trahis Neronem et

caedendum pueris palam propinas,

respondisse ferunt: „Quid hoc, inepte?

Si me constituis tuum Neronem,

te oportet Senecam fuisse nostrum.“

Quem lictore stilo disertus orbis

in scaenam rabidum trahis Neronem et

caedendum pueris palam propinas,

respondisse ferunt: „Quid hoc, inepte?

Si me constituis tuum Neronem,

te oportet Senecam fuisse nostrum.“

Man sagt, dass dieser rasende Nero, den du als

geschickter Liktor mit dem Stift auf die Weltbühne zerrst

und den Jungen zum Auspeitschen öffentlich preisgibst,

geantwortet habe: „Was soll das, Dummkopf?

Wenn du beschließt, dass ich dein Nero sei,

dann gehört es sich, dass du mein Seneca warst.“

v. 2: Nero = König Christian II. von Schweden.

v. 3: Bezugnahme auf die Beschreibung der Belagerung von Falerii in Liv. 5,27. Dort hatte der Lehrer der adligen Falisker-Söhne diese ins Lager der Römer geführt, um Camillus ein Druckmittel gegen die Stadt in die Hand zu geben. Camillus lehnte ab, da er einen Krieg nicht auf so schändliche Weise gewinnen wollte, und ließ den Lehrer, nackt und mit gebundenen Händen, von seinen Schülern mit Ruten in die Stadt zurücktreiben.

Werkbezug: Ziegler verfasste eine Schilderung des „Stockholmer Blutbads“ mit dem Titel Holmiae plane regiae urbis calamitosissima clades, zu finden in Terrae Sanctae, quam Palaestinam nominant, Syriae, Arabiae, Aegypti et Schondiae doctissima descriptio.